Griechenland bietet ISABEL die Möglichkeit ihr Konzept und ihre Methode in einer ganz anderen Beziehung zum Thema Biogas anzuwenden, als in den beiden anderen ISABEL-Regionen. Griechenland hat bisher keine bedeutende Menge an Biogas produziert. Die Wachstumsrate der Stromerzeugung durch Biomasse ist mit weniger als 1 % des totalen Stromverbrauchs enttäuschend gering. Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist sehr angespannt und für die Biogasbranche stehen keine Fördergelder zur Verfügung. Mit dem wirtschaftlichen Rückgang geht jedoch auch die Notwendigkeit einher, alternative Einnahmequellen zu schaffen und/oder die Preise für Grundgüter (wie Elektrizität und Heizen) zu senken. Dadurch sind zahlreiche gemeinschaftliche Initiativen in verschiedenen Bereichen (Landwirtschaft, Erziehung, Transport, etc.) entstanden. Diese arbeiten nach dem Bottom-up-Prinzip und beschäftigen sich mit dem Aufbau von lokalen Initiativen und Partnerschaften.
ISABEL untersucht die Region Mittel- und Ost-Makedonien und Thrakien, eine sehr ländlich geprägte Region. Die Bevölkerung, die sehr stark unter der hohen Arbeitslosigkeit leidet, liegt bei 2,5 Mio. Einwohnern. Bemerkenswert ist, dass in dieser Region über die Hälfte der griechischen Viehzucht konzentriert ist, wodurch ihre Reststoffe als Rohstoff für die Biogasproduktion genutzt werden könnte. Dieser Zustand ist der ideale Ausganszustand für eine erfolgreiche Umsetzung des ISABEL-Konzeptes.